Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die in der Natur in einigen Pflanzenarten vorkommen und auch im menschlichen Körper produziert werden. Sie gehören zu den Betäubungsmitteln, da sie – ähnlich wie Opioide – eine körperliche und seelische Abhängigkeit erzeugen können.
Diese Stoffe wirken in unserem Gehirn indem sie dort Cannabinoid-Rezeptoren beeinflussen. Dadurch verändert sich die Ausschüttung der Neurotransmitter und beeinflussen unsere Informationsverarbeitung. So werden beispielsweise falsche Signale vom Gehirn an den Körper gesendet oder es kommt zur Hemmung benötigter Stoffe. An den Cannabinoid-Rezeptoren sollen eigentlich körpereigene Substanzen wie Endocannabinoide andocken, die vor allem für die Gedächtnis- und Schmerzverarbeitung zuständig sind. So hat der Stoff eine entspannte Wirkung, welche vor allem in der Drogenszene sehr beliebt ist. Wegen seiner entzündungshemmenden und anti-epileptischen Eigenschaft wurden Cannabinoide auch in der Vergangenheit in der Tiermedizin eingesetzt und findet heutzutage auch Anschluss in der Humanmedizin.
Die chemischen Verbindungen kann man in Pflanzen wie der Cannabis Sativa auf natürliche Art auffinden. Der Stoff Tetrahydrocannabinol kurz THC, ist ein spezifisches Cannabinoid, welchem eine berauschende Wirkung zugesprochen wird. Dieser tritt speziell in der Cannabispflanze auf, vor allem bei unbefruchteten, weiblichen Pflanzen, dessen Blätter für die Weiterverarbeitung getrocknet und anschliessend extrahiert werden.
Cannabinoide finden vor allem Anschluss in der Drogenszene, in welcher sie in Form von Haschisch oder Marihuana geraucht werden. Oft werden die Drogen auch mit Hilfe von Bongs oder Pfeifen zu sich genommen. Geraucht wird aus dem Grund, da sich das natürliche THCA in der Cannabispflanze erst zu dem begehrten THC nach einer Wärmezufuhr umwandelt. Der Rauschzustand hält ca. 2 bis 4 Stunden an.
Leider wird das Abhängigkeitsrisiko der Droge bei weitem unterschätzt, obwohl bekannt ist, wie süchtig Cannabinoide machen können, denn eine Sucht kann bereits nach einmaligem Konsum eintreten.
Auch wenn Cannabinoide auf natürliche Weise im menschlichen Körper produziert und auch notwendig sind, kann eine unkontrollierte zusätzliche Zufuhr schwerwiegende Schäden hinterlassen. Momentan laufen viele Studien und Forschungen, um den Zusammenhang von Cannabis und Demenz und anderen neurodegenerativen Krankheiten zu bestätigen. Nach dem Konsum kann es zu einer Essstörung und eines Appetitverlustes kommen, wie auch Gleichgewichtsstörungen. Sprechstörungen und eine allgemeine Trägheit treten ebenfalls häufig auf.
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