Bereits 4000 v.Chr. haben die alten Ägypter Schlafmohn für bestimmte Heilzwecke eingesetzt. Im 16. Jahrhundert pries der deutsche Philosoph Paracelsus den hergestellten Saft ebenso als Heilmittel an. Jedoch gelang es erst viel später, im 19. Jahrhundert, dass das Morphin extrahiert werden konnte.
Nach diesem Erfolgserlebnis wurde das Morphin für seine schmerzlindernde Wirkung bekannt. In den Jahren 1870 und 1871 während des deutsch-französischen Krieges wurde dieses erstmalig bei Verwundeten eingesetzt, um deren Schmerzen zu lindern. Jedoch hatte dies zur Folge, dass viele Soldaten morphinabhängig wurden.
Morphin gilt jedoch nach wie vor als eines der stärksten Schmerzmittel. Cod. siccum, ein anderer Bestandteil von Opium, wird ebenfalls für medizinische Zwecke verwendet. Es ist ein sehr wirkungsvolles Betäubungsmittel.
Heroin war ursprünglich für die Hustenstillung auf den Markt gekommen, sowie als Behandlung gegen Morphinabhängigkeit. Jedoch kann diese Droge auch sehr schnell abhängig machen. In der Schweiz und Deutschland darf sie deshalb nicht mehr verschrieben werden. Als einzige Ausnahme gilt jedoch eine Behandlungsmöglichkeit mit Heroin, die bei Opiatabhängigen eingesetzt wird, bei denen alle bisherigen Massnahmen und Therapien keine Wirkung gezeigt haben.