Drogenlexikon

Abhängigkeit

Der regelmässige Konsum von Drogen resp. einem Suchtmittel führt zu einer psychischen Erkrankung wobei vorwiegend das Hauptmerkmal das sogenannte Craving zum Vorschein tritt. Craving bezeichnet das sehr heftige Verlangen nach der suchtmitteleinnahme resp. deren Wirkung. Weitere Symptome die einer Drogen- oder Suchtmittelabhängigkeit zugewiesen werden können sind:

  • Vernachlässigung des eigenen Lebens – davon betroffen sind meistens die eigene Famile, die Hobbies, der Beruf und weitere soziale Verpflichtungen zugunsten des Drogenkonsums.
  • Kontrollverluste
  • Entzugserscheinungen / Entzugssymptome beim Absetzen der Droge resp. des Suchtmittels.
  • Bewusster Konsum des Suchtmittels obwohl die negativen Folgen der Einnahme bekannt sind.

Amphetamin

Ein synthetisches Stimulans, das die Ausschüttung von Dopamin und Noradrenalin erhöht. Wird medizinisch bei ADHS und Narkolepsie eingesetzt, in der Drogenszene oft als „Speed“ verkauft.

Ayahuasca

Ein schamanisches Gebräu aus dem Amazonasraum. Es enthält DMT (halluzinogen) und einen MAO-Hemmer. Bekannt für intensive, spirituell erlebte Visionen und körperlich fordernde Wirkungen wie Übelkeit.

Alkohol

Legale, gesellschaftlich weit verbreitete Droge mit sedierender Wirkung. In hoher Dosis toxisch und stark abhängig machend. Führt bei regelmässigem Konsum zu Leber- und Hirnschäden.

Anxiolytika

Medikamente, die Angst reduzieren. Hauptsächlich Benzodiazepine wie Diazepam. Sie wirken beruhigend, können aber schnell zur Abhängigkeit führen.

Antagonist

Ein Stoff, der die Wirkung eines anderen (z. B. eines Opiats) blockiert. Beispiel: Naloxon als Gegenmittel bei Heroin-Überdosierung.

Amphetamin-Derivate

Abwandlungen von Amphetamin mit teilweise deutlich unterschiedlichen Wirkungen, darunter Methamphetamin (Crystal Meth), MDMA (Ecstasy) und MDA.

B

Benzodiazepine

Beruhigungsmittel mit angstlösender und muskelentspannender Wirkung. Bekannteste Vertreter: Diazepam, Lorazepam. Missbrauch führt schnell zur Toleranz und psychischen Abhängigkeit.

Buprenorphin

Ein teilwirksames Opioid, das in der Substitutionstherapie eingesetzt wird. Es mindert Entzugserscheinungen ohne das volle Suchtpotenzial von Heroin oder Methadon.

Bong

Rauchgerät, meist für Cannabis. Das Wasser in der Bong kühlt den Rauch ab und filtert grössere Partikel. Bongs intensivieren den Rausch deutlich.

Blackout

Gedächtnisverlust nach starkem Konsum (besonders von Alkohol), ohne Bewusstlosigkeit. Betroffene können sich an Ereignisse während des Rausches nicht erinnern.

Blotter

Trägerpapier für LSD. Meist kleine, quadratische Papierstücke mit bunten Motiven, die LSD-Lösung aufgenommen haben. Werden auf die Zunge gelegt.

C

Cannabis

Oberbegriff für Hanfpflanzenprodukte wie Marihuana (getrocknete Blüten) und Haschisch (Harz). Hauptwirkstoff ist THC. Wirkt berauschend, appetitanregend, kann bei starkem Konsum Psychosen fördern.

Crack

Eine rauchbare, extrem potente Form von Kokain (durch Kochen mit Natron hergestellt). Wirkt sofort, aber kurzzeitig. Hochgradig suchterzeugend mit starkem psychischem Verlangen.

Codein

Schwach wirksames Opioid, oft in Hustenmitteln enthalten. In hoher Dosis sedierend und schmerzlindernd. Kann in Kombination mit anderen Substanzen gefährlich sein.

Cannabinoide (synthetisch)

Labortechnisch hergestellte Wirkstoffe, die ähnlich wie THC wirken – z. B. „Spice“. Sie binden an dieselben Rezeptoren, sind aber oft unberechenbar und toxisch.

Coffein

Ein legales Stimulans in Kaffee, Tee, Energy Drinks. Fördert Wachheit, kann in hoher Dosis zu Unruhe, Schlaflosigkeit und Herzrasen führen.

D

DMT (Dimethyltryptamin)

Ein starkes Halluzinogen, natürlicherweise in Pflanzen vorkommend. Wird auch synthetisch hergestellt. Führt zu extrem intensiven psychedelischen Zuständen von kurzer Dauer.

Diazepam

Ein Benzodiazepin mit angstlösender, muskelrelaxierender und sedierender Wirkung. In der Notfallmedizin gegen Krampfanfälle verwendet. Stark abhängig machend.

Downer

Umgangssprachlicher Begriff für Substanzen mit beruhigender Wirkung, z. B. Benzodiazepine, Heroin oder Alkohol. Gegenteil von Upper (Stimulanzien).

Dope

Allgemeiner Slangbegriff für Drogen, häufig Cannabis. Kann je nach Kontext auch andere illegale Substanzen meinen.

E

Ecstasy (MDMA)

Partydroge mit stimulierender und entaktogener Wirkung. Erzeugt Euphorie, Nähegefühl und Energie. Langzeitkonsum kann das serotonerge System schädigen.

Entzug

Physische oder psychische Reaktion auf das Absetzen einer Droge. Symptome variieren je nach Substanz – von Unruhe bis lebensbedrohlichen Krampfanfällen.

Euphoria

Gefühlszustand intensiver Glückseligkeit, ausgelöst durch viele Drogen (z. B. Opiate, MDMA, Kokain). Häufig Ursache für wiederholten Konsum.

E-Zigarette

Elektronisches Inhalationsgerät für Nikotinlösungen (Liquids). Wird teils auch für synthetische Cannabinoide oder THC-Öle zweckentfremdet.

F

Fentanyl

Ein synthetisches Opioid, 50- bis 100-mal stärker als Morphin. In der Medizin bei starken Schmerzen eingesetzt, auf dem Schwarzmarkt extrem gefährlich wegen hoher Überdosierungsgefahr.

Flashback

Ein plötzliches Wiedererleben eines Drogentrips – meist nach dem Konsum von Halluzinogenen wie LSD. Kann Minuten oder Tage nach dem eigentlichen Konsum auftreten.

FreD

Abkürzung für „Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten“. Ein pädagogisches Projekt zur Vermeidung von Drogenkarrieren bei Jugendlichen.

Freebasing

Ein Verfahren, um reines Kokain (Base) zu rauchen. Wird schnell ins Blut aufgenommen, führt zu intensivem Rausch – aber hoher Abhängigkeitsgefahr.

Freizeitdroge

Substanzen, die vor allem aus hedonistischen Gründen konsumiert werden, z. B. Alkohol, Cannabis, MDMA. Missachtung der Risiken ist dabei weit verbreitet.

G

GHB (Gamma-Hydroxybutyrat)

Auch als „Liquid Ecstasy“ bekannt. Eine geruchs- und farblose Flüssigkeit mit sedierender, enthemmender Wirkung. In niedriger Dosis euphorisierend, in hoher Dosis lebensgefährlich durch Atemlähmung. Wird auch als „K.O.-Tropfen“ missbraucht.

Gras

Umgangssprachliche Bezeichnung für Marihuana – die getrockneten Blütenstände der weiblichen Cannabispflanze.

Grinder

Ein Mahlgerät zum Zerkleinern von Cannabisblüten, bevor sie geraucht oder verdampft werden. Wichtig für gleichmässiges Abbrennen.

Galanteriestoffe

Veralteter Begriff für medizinische Substanzen mit Missbrauchspotenzial. Heute eher in historischen oder juristischen Kontexten verwendet.

Gegenabhängigkeit

Zustand, in dem ehemals Süchtige bewusst jeglichen Konsum von Suchtmitteln verweigern – oft mit übersteigertem Eifer.

 

H

Heroin

Ein halbsynthetisches Opioid, gewonnen aus Morphin. Es wirkt stark sedierend und euphorisierend, hat jedoch ein extrem hohes Abhängigkeitspotenzial. Konsumformen: Spritzen, Rauchen, Sniefen.

Halluzinogene

Substanzen, die die Wahrnehmung tiefgreifend verändern. Beispiele: LSD, Psilocybin, DMT. Halluzinationen, Ich-Auflösung und verändertes Zeitempfinden sind typische Effekte.

Haschisch

Das gepresste Harz der Cannabispflanze. Enthält hohe Konzentrationen von THC. Wird meist geraucht oder verdampft.

Hauptwirkung

Die beabsichtigte primäre Wirkung einer Droge – z. B. Euphorie bei Opiaten oder Wachheit bei Stimulanzien. Wichtig für medizinische wie auch missbräuchliche Nutzung.

H-Kurve

Beschreibt den typischen Wirkungsverlauf von Heroin: rascher Wirkungseintritt, ein kurzes Hochgefühl („Kick“) und anschliessende Sedierung.

 

I

Inhalation

Konsumform, bei der Wirkstoffe über die Lunge aufgenommen werden – z. B. beim Rauchen oder Verdampfen. Führt zu schnellem Wirkungseintritt.

Ibogain

Ein psychoaktiver Wirkstoff aus westafrikanischen Pflanzen (Tabernanthe iboga). Wird in experimentellen Therapien gegen Opiatabhängigkeit eingesetzt – stark halluzinogen.

Indikation

Der medizinische Grund für die Anwendung eines Arzneimittels. Bei missbräuchlicher Verwendung besteht in der Regel keine Indikation.

ICE

Szenebezeichnung für kristallines Methamphetamin. Besonders rein, besonders gefährlich – extrem hohes Suchtpotenzial.

J

Joint

Ein selbstgedrehter Zigarettenstummel, der Cannabis enthält – meist gemischt mit Tabak. Gängigste Konsumform für Freizeitkiffer:innen.

Jugendschutzgesetz

Gesetzliche Regelung, die Jugendlichen den Zugang zu bestimmten Substanzen (z. B. Alkohol, Nikotin) nur eingeschränkt oder gar nicht erlaubt.

Junkie

Abwertende Bezeichnung für schwer heroinabhängige Personen. Wird heute zunehmend durch neutralere Begriffe wie „Opiatabhängige:r“ ersetzt.

K

Kokain

Ein starkes Stimulans aus den Blättern des Kokastrauchs. Wirkt leistungssteigernd, euphorisierend, enthemmt – jedoch mit hoher Abhängigkeitsgefahr und erheblichem psychischen Risiko.

Kiffen

Umgangssprachlich für den Konsum von Cannabis durch Rauchen. Häufig bei Jugendlichen und in der Subkultur gebräuchlich.

Koma-Trinken

Exzessiver Alkoholkonsum in kürzester Zeit, häufig bei Jugendlichen. Kann zu lebensbedrohlichen Vergiftungen führen.

Ketamin

Ein Narkosemittel mit dissoziativer Wirkung, das in der Partyszene als Droge missbraucht wird. Führt zu Trennung von Körper- und Ich-Wahrnehmung, sog. „K-Hole“.

 

L

LSD (Lysergsäurediethylamid)

Ein extrem potentes Halluzinogen. Bereits Mikrogramm-Mengen führen zu intensiven Trips mit veränderten Sinneseindrücken und Gedankenprozessen. Wirkung ist stark vom „Set und Setting“ abhängig.

Langzeitfolgen

Dauerhafte Schäden durch chronischen Drogenkonsum – z. B. Hirnabbau, Psychosen, Organversagen, Persönlichkeitsveränderungen oder Abhängigkeit.

Legal Highs

Neue, synthetische Substanzen, die (noch) nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, aber ähnlich wirken wie illegale Drogen. Häufig als Kräutermischung, Pulver oder „Badesalz“ verkauft.

 

M

Methadon

Ein synthetisches Opioid mit langer Halbwertszeit. Wird zur Substitutionstherapie von Heroinabhängigen genutzt. Lindert Entzugserscheinungen, ohne das starke High von Heroin.

MDMA

Siehe „Ecstasy“. Wirkstoff mit stimulierender, empathiefördernder Wirkung. Beliebt auf Partys und in der Technoszene.

Magic Mushrooms

Unter dem Begriff „Zauberpilze“ – auch als „Magic Mushrooms“ bekannt – versteht man wildwachsende oder gezüchtete Pilze, die psychedelisch wirkende Substanzen wie Psilocybin oder Psilocin enthalten. Diese halluzinogenen Wirkstoffe können tiefgreifende Veränderungen in der Wahrnehmung auslösen, darunter visuelle Effekte, verändertes Zeitgefühl und emotionale Intensivierung. Die Erfahrungen reichen von euphorisch bis überwältigend und hängen stark von der Stimmung (Set) und Umgebung (Setting) beim Konsum ab. Während einige Menschen von spirituellen oder erkenntnisreichen Zuständen berichten, kann es ebenso zu Angst, Desorientierung oder psychischen Krisen kommen. In der modernen Forschung gewinnen Zauberpilze zunehmend Bedeutung – etwa bei der Therapie von Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. In vielen Ländern sind sie allerdings nach wie vor illegal.

Mischkonsum

Kombination verschiedener Drogen oder Medikamente, z. B. Alkohol mit Benzodiazepinen. Besonders gefährlich, da Wirkungen sich verstärken oder unvorhersehbar ändern können.

 

N

NPS (Neue psychoaktive Substanzen)

Chemisch modifizierte Stoffe, die gesetzliche Lücken ausnutzen. Meist billige Alternativen zu bekannten Drogen, jedoch unberechenbar in Wirkung und Nebenwirkungen.

Nikotinsucht

Physische und psychische Abhängigkeit von Nikotin. Führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrebs, chronischer Bronchitis.

Naloxon

Ein Notfallmedikament, das die Wirkung von Opioiden sofort blockiert. Wird bei Überdosierungen von Heroin, Fentanyl und ähnlichem intravenös oder als Nasenspray verabreicht.

 

O

Opiate / Opioide

Opiate sind natürlich vorkommende Wirkstoffe aus dem Schlafmohn (z. B. Morphin). Opioide sind halb- oder vollsynthetisch. Sie wirken stark schmerzstillend und euphorisierend, machen aber schnell abhängig.

Overdose (Überdosis)

Ein Zustand, bei dem die konsumierte Dosis einer Substanz zu stark ist und lebensbedrohliche Folgen hat – z. B. Atemstillstand, Herzversagen oder Koma.

P

Psilocybin

Wirkstoff in bestimmten Pilzen. Wirkt halluzinogen und verändert Wahrnehmung, Zeitgefühl und Bewusstseinsstruktur.

Partydrogen

Drogen, die vorrangig in der Club-, Rave- oder Technoszene konsumiert werden – typischerweise MDMA, Speed, GHB oder Ketamin.

Pep

Szenebegriff für Amphetamin. Wird meist geschnupft oder in Kapselform geschluckt. Wirkt leistungssteigernd, wachmachend und euphorisierend.

 

Q

Qualitätskontrolle (Drug Checking)

Präventionsmassnahme, bei der Konsument:innen ihre Substanzen anonym auf Reinheit und Inhaltsstoffe testen lassen können – reduziert Risiken von Verunreinigungen.

 

R

Rausch

Ein durch psychoaktive Substanzen hervorgerufener Zustand, der Wahrnehmung, Denken und Fühlen verändert. Reicht von Euphorie bis Kontrollverlust.

Rush

Plötzlich einsetzendes Hochgefühl nach schneller Aufnahme einer Droge – etwa durch intravenöse Injektion oder Rauchen (z. B. Crack, Heroin).

S

Substitution

Therapieform zur Stabilisierung von Opiatabhängigen durch geregelte Abgabe legaler Ersatzstoffe wie Methadon oder Buprenorphin.

Speed

Strassennamen für Amphetamin. Stimuliert das zentrale Nervensystem, steigert Leistungsfähigkeit, Appetitlosigkeit, Wachheit – und Suchtpotenzial.

Set und Setting

Entscheidende Faktoren bei der Wirkung halluzinogener Drogen: „Set“ = innere Verfassung, „Setting“ = äussere Umgebung. Beides beeinflusst den Trip massgeblich.

 

T

Toleranzentwicklung

Körpereigener Anpassungsprozess: Um die gleiche Wirkung zu erzielen, muss die Dosis erhöht werden. Führt zu erhöhtem Konsum und Gefahr der Überdosierung.

THC (Tetrahydrocannabinol)

Psychoaktiver Hauptwirkstoff in Cannabis. Verändert Stimmung, Wahrnehmung und Denkprozesse. Je höher der THC-Gehalt, desto intensiver die Wirkung – und das Risiko.

Trip

Bezeichnung für den Erlebnisverlauf nach Einnahme halluzinogener Substanzen. Kann mehrere Stunden dauern und euphorisch oder verstörend sein.

 

U

Upper

Umgangssprachlich für aufputschende Substanzen wie Kokain, Amphetamin oder MDMA. Gegenteil von Downer.

Überdosis

Siehe Overdose – gefährlichster Endpunkt bei Toleranzüberschreitung oder Mischkonsum.

 

V

Vergiftung (Intoxikation)

Ein Zustand, in dem der Körper durch übermässige Einnahme einer Substanz gefährlich geschädigt wird. Kann akut (z. B. Alkoholvergiftung) oder chronisch auftreten.

 

W

Withdrawal

Englischer Begriff für den Zustand des Entzugs. Umfasst alle Symptome beim Absetzen einer abhängig machenden Substanz.

Weed

Englischer Slang für Marihuana. In der Popkultur und Musikszene häufig verwendet.

 

X

Xanax

Handelsname für Alprazolam – ein hochpotentes Benzodiazepin. Häufig missbraucht wegen der angstlösenden Wirkung. Stark abhängig machend, besonders in Kombination mit Alkohol gefährlich.

 

Y

Yopo

Ein rituell verwendetes Schnupfpulver südamerikanischer Ureinwohner. Enthält DMT-ähnliche Wirkstoffe. Anwendung führt zu Visionen und spirituellen Zuständen.

 

Z

Zauberpilze

Siehe „Magic Mushrooms“.

Z-Drugs

Z-Drugs ist die Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Schlafmitteln mit ähnlicher Wirkung wie Benzodiazepine – allerdings mit anderer chemischer Struktur. Zu den bekanntesten Vertretern gehören Zolpidem, Zopiclon und Zaleplon. Diese Medikamente wurden ursprünglich entwickelt, um sicherere Alternativen zu älteren Schlafmitteln zu schaffen. Sie zeichnen sich durch eine schnell einsetzende, relativ kurz anhaltende Wirkung aus. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass auch Z-Drugs mit Risiken verbunden sind: Neben Abhängigkeit und Toleranzentwicklung treten bei längerem Gebrauch vermehrt Nebenwirkungen wie Reaktionsverlangsamung, Tagesmüdigkeit und Gedächtnisstörungen auf. Der vermeintlich „harmlose“ Ruf dieser Medikamente wird deshalb zunehmend kritisch hinterfragt – sowohl in der Medizin als auch im Bereich der Drogenprävention.

Zolpidem

Zolpidem ist ein verschreibungspflichtiges Schlafmittel, das zur Gruppe der sogenannten Z-Drugs gehört. Es wird vor allem zur kurzzeitigen Behandlung von Einschlafstörungen eingesetzt und wirkt durch eine gezielte Beeinflussung bestimmter Botenstoffe im Gehirn beruhigend und schlaffördernd. Die Wirkung setzt rasch ein, weshalb Zolpidem meist direkt vor dem Zubettgehen eingenommen wird. Trotz seiner ursprünglich als „sicher“ geltenden Position hat sich gezeigt, dass das Medikament ein gewisses Abhängigkeitspotenzial besitzt – insbesondere bei längerer Einnahme oder höher dosiertem Gebrauch. Nebenwirkungen wie Verwirrtheit, Albträume, Gedächtnislücken oder motorische Störungen am nächsten Morgen sind möglich. In der Drogenszene wird Zolpidem gelegentlich missbräuchlich konsumiert, teils in Kombination mit anderen Substanzen zur Verstärkung beruhigender Effekte.

Zopiclon

Ein Schlafmittel aus der Gruppe der Z-Substanzen, einer Gruppe von Schlafmitteln, die zur kurzzeitigen Behandlung von Ein- und Durchschlafproblemen verschrieben werden. Es wirkt auf das zentrale Nervensystem, indem es die Aktivität hemmender Botenstoffe im Gehirn verstärkt und so zu Entspannung und Schläfrigkeit führt. Die Wirkung setzt meist innerhalb weniger Minuten ein, weshalb das Medikament unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen wird.

Trotz seiner Verordnung als modernes Schlafmittel gilt Zopiclon nicht als risikofrei. Bereits nach wenigen Tagen regelmäßiger Einnahme kann sich eine psychische oder physische Abhängigkeit entwickeln. Häufig berichten Betroffene von einem zunehmenden Gewöhnungseffekt, bei dem die gewünschte Wirkung nachlässt und die Dosis unbewusst gesteigert wird. Zu den bekannten Nebenwirkungen zählen metallischer Geschmack, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsprobleme sowie ein eingeschränktes Reaktionsvermögen – ein Risiko insbesondere beim Autofahren oder Bedienen von Maschinen.

Im nichtmedizinischen Bereich wird Zopiclon vereinzelt zur Selbstberuhigung oder als sogenannter „Come-Down“-Hilfsmittel nach stimulierenden Drogen eingesetzt. Der Mischkonsum mit Alkohol oder anderen dämpfenden Substanzen kann jedoch schnell gefährlich werden und zu Atemdepression oder Bewusstlosigkeit führen. Aufgrund seiner Wirkung und Verfügbarkeit wird Zopiclon zunehmend kritisch betrachtet – sowohl im medizinischen Alltag als auch in der suchtpräventiven Arbeit.

Zubereitung

Bezieht sich auf die Form, in der eine Droge konsumiert wird – z. B. gerollt, gespritzt, verdampft, geschluckt. Zubereitungsweise beeinflusst Wirkung und Risiko.